Ökonominnen und Ökonomen erwarten für die kommenden zehn Jahre einen deutlichen Anstieg der Immobilienpreise weltweit. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervor. Demnach lautet die Konsensprognose der mehr als 1.400 befragten Expertinnen und Experten aus 133 Ländern auf einen jährlichen nominellen Preisanstieg von durchschnittlich neun Prozent. Dieser sei eher nachfrage- als angebotsgetrieben, so die Autoren der Studie. Sie verweisen auf einen gestiegenen Lebensstandard, höhere Einkommen, den Wunsch nach mehr Wohnfläche und das Bevölkerungswachstum als Ursachen für mehr Nachfrage nach Wohnimmobilien. Für Westeuropa lautet die Prognose auf „moderate“ sechs Prozent, für Deutschland auf sieben Prozent pro Jahr.

Kommentar von Frank Wojtalewicz

Die Ergebnisse der ifo-Umfrage mögen manche überraschen, die nach den jüngsten Preiskorrekturen bereits einen Abgesang auf Wohnimmobilieninvestments angestimmt haben. Tatsächlich stellen die Rückgänge der vergangenen Monate – so schmerzhaft sie für diejenigen auch sein mögen, die auf hohem Niveau eingekauft haben – nur eine Delle im langfristigen Bewertungschart dar, der einen dauerhaft ansteigenden Trend zeigt. Sobald der Markt die neue Zinsrealität akzeptiert hat und es genügend Benchmark-Transaktionen gibt, dürften die Bewertungen wieder anziehen. Mutige Investoren nutzen bereits jetzt die niedrigeren Einstiegsniveaus. Wir sehen unsere Überzeugung bestätigt, dass Wohnimmobilien zu den solidesten Investments zählen, die es gibt – ganz besonders in Zeiten hoher Inflationsraten.

Vorstand & CEO
d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG