In einem Interview mit dem Handelsblatt warnt Sven Carstensen, Vorstand des Analysehauses Bulwiengesa, private Immobilienkäufer vor unsanierten Eigentumswohnungen. Denn zu den Kosten für die Sanierung komme noch das Risiko hinzu, dass die Miteigentümer nicht mitziehen. „Das kann dann schnell in Richtung Stranded Assets gehen“, so der Experte. Beim eigenen Haus sehe es anders aus, da man hier die Sanierung selbst steuern und planen könne.
Bei den Mieten von Neubauwohnungen erwartet Carstensen in den kommenden Jahren „sehr kräftige“ Steigerungen. Wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen wolle und genügend Eigenkapital mitbringe, habe jetzt bei Neubau- oder sanierten Bestandsobjekten „attraktive Möglichkeiten“, glaubt er. Bei Bestandsimmobilien allerdings sollten Interessenten „stärker auf das Thema Nachhaltigkeit achten“.

Kommentar von ???

Die Sanierung des Wohnungsbestands ist mit Blick auf den Klimaschutz viel wichtiger als der Neubau. Der größte Teil der Wohnungen in Deutschland hat den energetischen Standard der Sechzigerjahre, und diesen Bestand auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe. Sanieren ist aber zuletzt aufgrund neuer Vorschriften, steigender Preise und knapper Ressourcen immer herausfordernder geworden. Gerade wenn sie sich noch mit Miteigentümern auseinandersetzen müssen, können sich Privatpersonen an einem Sanierungsprojekt leicht überheben. Die sicherere und auf lange Sicht oft auch kostengünstigere Alternative ist der Erwerb einer gut sanieren Bestandswohnung. Wohnungsunternehmen wie d.i.i. haben ganz andere Möglichkeiten, Skaleneffekte und Preistiefs zu nutzen und Fördertöpfe anzuzapfen, um Sanierungsprojekte wirtschaftlich und zügig abzuwickeln.

Vorstand & Leiter Asset Management
d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG