Die Krise der Projektentwickler kommt in den Städten und Kommunen an. Die Folge: Zahlreiche geplante Projekte müssen gestoppt werden, ehemals lebendige Baustellen liegen brach. Langfristig droht Deutschland durch die Krise auf dem Bau die selbst gesteckten Ziele zu reißen. Denn die Bundesregierung hat bislang mit dem Bau von 400.000 Wohnungen gerechnet. Doch es klafft eine große Lücke: 2022 wurden nur 293.000, in diesem Jahr werden voraussichtlich nur 200.000 Wohnungen gebaut. Auch für die kommenden Jahren sehen Experten keine Besserung – vor allem dann nicht, wenn die Krise der Projektentwickler weiter geht.

Kommentar von Nikolai von Brandenstein

Die Krise der Immobilienbranche ist zu einer Krise der Projektentwickler im Segment Wohnen geworden. Nicht nur werden weniger Wohnungen als gewünscht gebaut, zahlreiche Projekte werden auch gestoppt. Trotzdem gibt es Gründe, optimistisch zu bleiben. Die Auftragsbücher leeren sich, sodass Fachleute für den Markt wieder verfügbar sind. Die Baupreise pendeln sich ein, die Preise für den Erwerb einer Eigentumswohnung zur Selbstnutzung oder als krisensichere Kapitalanlage zunehmend wieder nachgefragt. Und: Die Nachfrage nach Wohnungen wird definitiv in den kommenden Jahren ungebrochen sein. Wer jetzt in eine Immobilie investiert, könnte später einmal zu der Erkenntnis gelangen, zum richtigen Zeitpunkt gekauft zu haben.

Geschäftsführer
d.i.i. Homes