Die Analysten der Deutschen Bank haben untersucht, ob Immobilien ihre Eigentümer in den vergangenen 50 Jahren vor Inflation geschützt haben. „Inflationsschutz ist historische Regel“, stellt Analyst Jochen Möbert in einer im März veröffentlichten Studie fest. Sie galt in der Vergangenheit vor allem in Zeiten hoher Inflationsraten. „Sollte in den kommenden Jahren die Inflation hoch bleiben, dann sollte es auch diesmal einen Inflationsschutz geben“, schreibt Möbert. Angebotsknappheit und steigende Mieten sieht er als Indizien dafür, dass der Rückgang der Hauspreise bald ein Ende finden dürfte.

Kommentar von Frank Wojtalewicz

Wohnimmobilien galten von jeher in Zeiten schwindenden Geldwerts als grundsolide – sei es, um selbst darin zu wohnen, oder um sein Kapital vor Entwertung zu schützen. Das gilt auch in der Phase, in der wir uns gerade befinden. Zwar sind nach dem Immobilienboom der vergangenen Jahre die Bewertungen spürbar zurückgegangen. Das ändert aber nichts daran, dass Wohnen ein menschliches Grundbedürfnis ist. Wohnimmobilien werden darum auch in den kommenden Jahren gefragt sein. Umso mehr, als gleich mehrere langfristige Trends dafür sorgen, dass die Schere zwischen Nachfrage und Angebot immer weiter aufgeht. Für wachsende Nachfrage sorgen ein natürliches Bevölkerungswachstum, eine deutlich positive Nettozuwanderung und der Trend zu immer mehr Singlehaushalten. Auf der anderen Seite ist der Wohnungsneubau in Deutschland völlig unzureichend. Dafür gibt es strukturelle Gründe wie eine überzogene Regulierung. Hinzu kommt aktuell die Zinsentwicklung, die Entwicklern die Lust am Wohnungsbau verleidet.

CEO
d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG