Der rapide Zinsanstieg der letzten Monate verteuert die Finanzierung und nimmt vielen Investoren die Lust, sich am Immobilienmarkt zu engagieren. In einer Studie geht das Institut der deutschen Wirtschaft der Frage nach, ob das ein dauerhafter Trend ist, oder ob langfristig wieder mit sinkenden Zinsen zu rechnen ist. Die Experten um Professor Michael Voigtländer sehen Gründe für einen dominanten negativen Zinstrend, der durch die demografische Entwicklung getrieben wird. Diese Aussicht dürfte laut Studie die Nachfrage nach realen Vermögenswerten wie Immobilien stärken.

Kommentar von Dirk Hasselbring

Folgt man den Ökonomen des IW Köln, so ist die aktuelle Phase steigender Zinsen vorübergehender Natur, während der langfristige Zinstrend abwärts weist. Sie erwarten, dass die Aussicht auf wieder fallende Zinsen die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Immobilien erhöhen wird. Sie sehen außerdem Gründe für die Vermutung, dass sich Investoren eher an den langfristigen Zinserwartungen orientieren als an den kurzfristigen Entwicklungen. All das deutet darauf hin, dass die aktuelle Dämpfung der Immobilienmärkte durch die Zinserhöhungen eher auf einen „Schreckmoment“ zurückzuführen ist und sich in absehbarer Zeit auflösen wird.

Vorstand
d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG