Während sich Immobilien der höchsten Energieeffizienzklassen A und B nahezu preisstabil zeigten, habe es bei schlecht sanierten Objekten einen Preisrutsch gegeben, konstatiert ImmoScout24. Immobilien der Energieeffizienzklassen C und D haben zwischen Mai 2022 und Mai 2023 acht Prozent an Wert verloren, bei den Klassen E bis H liegt der Rückgang bei fünf Prozent, so eine Auswertung der Verkaufsangebote in kreisfreien Städten durch den Onlinemakler. ImmoScout24 erwartet, dass die Angebotspreise für schlecht sanierte Immobilien auch auf dem Land nachgeben werden, „sobald die Sanierungskosten im Verhältnis zum Vermarktungswert unwirtschaftlich werden“.

Kommentar von Dirk Hasselbring

Die Immobilienpreise von Bestandsimmobilien werden in immer stärkerem Maße von den erwarteten Sanierungskosten beeinflusst. Dabei haben wir den „Decarbonisierungspfad“ (Reduzierung der CO2-Emission) eines Objektes im Fokus. Wer nicht weiß, welche Kosten nach dem Kauf einer älteren Immobilie auf ihn zukommen werden, verlangt entweder einen deutlichen Abschlag oder nimmt vom Kauf gänzlich Abstand. Mit Blick auf kommende Gesetze – Stichwort Sanierungspflicht – sind zwei Dinge wichtig: Sie dürfen die Eigentümer nicht überfordern, und die Kosten müssen schnell transparent gemacht werden. Ökologie und Ökonomie müssen bei allen Maßnahmen berücksichtigt werden und ergänzen sich bei Bestandsimmobilien erfolgreich, wenn professionell eingekauft und saniert wird.

Geschäftsführer
d.i.i. Investment GmbH