Es könnte der Wendepunkt für die Wohnwirtschaft sein, so die Analystenaussagen. Tobias Just, Professor an der International Real Estate Business School (IREBS), hat gegenüber der Immobilien Zeitung die vergangenen Monate eingeordnet: „In der Tat brach der Wohnungsbau seit dem Zinsanstieg erheblich ein, die Preise gerieten etwas ins Rutschen. Doch das Bild des perfekten Sturms wird auch mit jeder weiteren Wiederholung nicht richtiger.“ Festzumachen sei das an demografischen Treibern, solider Nachfrage, schwindenden Inflationsrisiken und sich stabilisierenden Kaufpreisen. Empirica zufolge hätten sich die Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen mit leichten Anstiegen im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal stabilisiert. Auch ImmoScout 24 gebe an, dass deutschlandweit sowohl bei Neubauten als auch im Bestand durchschnittliche Preisanstiege von 0,2 bis 0,3 Prozent zu beobachten waren und die Nachfrage im dritten Quartal gestiegen ist. Lediglich der Bewerter Sprengnetter gebe ein Minus von 1,1 Prozent für Berliner Eigentumswohnungen an, was de facto einer Seitwärtsbewegung gleichkomme. Der Artikel schließt mit Lob für das Nachjustieren der bisherigen Beschlüsse beim Wohnungsbaugipfel und bewertet diese als weitere Chance für die Wohnbaubranche.

Kommentar von Nikolai von Brandenstein

Langsam bewahrheitet sich, was viele erfahrene Marktteilnehmer den Crash-Propheten schon seit dem vergangenen Jahr zu Recht entgegengehalten haben: Der Immobilienmarkt bewegt sich in Zyklen, gerade das Wohnsegment zeigt sich aber enorm resilient und strukturell robust. Es war eine Frage der Zeit, bis sich die Preise wieder stabilisieren, denn die Wohnimmobilie bleibt für viele Investoren der Schlüsselbaustein. Aktuell zeigt sich die Lage bereits deutlich klarer und positiver – und bietet Chancen für Anleger. Wer jetzt als einer der wenigen Marktteilnehmer weiter neuen, grünen Wohnraum schafft, hat kaum Konkurrenz, wenn es in den kommenden Jahren um den erfolgreichen Verkauf geht.

Geschäftsführer
d.i.i. Homes